Freisprechungsfeier der Metall-Innung

Handwerk schafft Werte mit Herz und Hand

„Eine Freisprechung ist nichts anderes als die Verpflichtungen der Ausbildung abzulegen und ab sofort Aufträge in Eigenverantwortung bearbeiten zu können.“ Mit diesen Worten leitete Obermeister Gerhard Hoffmann die Freisprechungsfeier der Metall-Innung Fulda-Hünfeld im antonius Café in Fulda ein. Er begrüßte neben den Absolventen auch deren Familien und Freunde, Vertreter der Ferdinand-Braun-Schule sowie zahlreiche Betriebsinhaber und Personalverantwortliche aus den Unternehmen.

„Zu Beginn Ihrer Ausbildung wussten Sie sicherlich nicht, was auf Sie zukommt und ob der eingeschlagene Weg der richtige ist. Doch sich auf jeden Tag zu freuen, etwas Produktives herzustellen, das Nutzen und Wert hat, ist etwas ganz Besonderes.“ Für die Junggesellen sei mit der Ausbildung der Grundstein gelegt, die stetige Weiterbildung müsse folgen.  „Mittlerweile ist es ein Privileg, etwas handwerklich herzustellen. Trotz fortschreitender Digitalisierung bedeutet das Handwerk Schaffung und Erhalt echter Werte.“ Auch andere mit dem „Virus des Handwerks“ zu infizieren, forderte der Obermeister die Absolventen auf. „Auch finanziell profitieren Sie von Ihrem Handwerk, denn Angebot und Nachfrage werden zukünftig noch stärker den Preis bestimmen – nachhaltige Arbeit muss sich lohnen.“ Abschließend richtete Hoffmann einen Appell an die Politik, das Handwerk nicht länger stiefmütterlich zu behandeln, „… denn wir Handwerker sind erfahren im Umgang mit Krisen und wir haben uns immer bewährt.“

Stellvertretend für alle Prüfer und ebenso für den Prüfungsausschussvorsitzenden der Metallbauer, Johannes Böschen, gratulierte der Prüfungsausschussvorsitzende der Feinwerkmechaniker und Lehrlingswart Christoph Schad. „Sie haben Ihre Ausbildung abgeschlossen und Sie können auf das Ergebnis sehr stolz sein.  In der Nachbetrachtung sind die zurückliegenden dreieinhalb Jahre sicherlich im Flug vergangen und Sie haben einen sehr anspruchsvollen Ausbildungsberuf erlernt.“ Schad dankte in diesem Zusammenhang auch den Betrieben, den Familien und der Schule, deren ideales Zusammenspiel sich bestens bewährt habe. „Das Handwerk schafft Werte mit Herz und Hand. Suchen Sie weiter die Herausforderung, dann sind Sie im Handwerk genau richtig.“

Im Namen der Kreishandwerkerschaft Fulda gratulierte deren Geschäftsführerin Gabriele Leipold den Absolventen. „Mit der bestandenen Gesellenprüfung beginnt jetzt ein neuer Lebens- und Berufsabschnitt. Sie können frei über Ihren beruflichen Weg entscheiden, Sie starten in eine spannende, leider auch in eine unruhige Zeit. Und mittendrin das Handwerk, die Wirtschaftsmacht von nebenan.“ Dass das Handwerk zunehmend stärker in das Bewusstsein der Menschen rücke, verdeutlichte die KH-Geschäftsführerin: „Viele merken, dass es ohne das Handwerk nicht läuft. Das Handwerk ist für unsere Gesellschaft unentbehrlich, seien Sie daher stolz und selbstbewusst.“ Leipold forderte die Absolventen auf, alle Möglichkeiten, die sich bieten, zu nutzen, denn das Handwerk brauche qualifizierte und engagierte Fachkräfte. „Jeder von Ihnen kann jetzt einen Beitrag leisten, das Handwerk hier in der Region zu stärken. Gehen Sie Ihren Weg, setzen Sie sich Ziele und verfolgen Sie diese. Sie sind jetzt frei – im wahrsten Sinne des Wortes.“

Tobias Heitz, Studiendirektor der Ferdinand-Braun-Schule, gratulierte im Namen aller Lehrkräfte und der Schulleiterin Ulrike Vogler. Dabei ließ er nochmals die schwierige Schulzeit während der Coronapandemie Revue passieren. „Dies hatte viele Veränderungen für Sie zur Folge, die Sie jedoch alle gemeistert haben, sonst wären Sie heute nicht hier anwesend. Sie haben sich trotz schwieriger Randbedingungen ein solides Wissen angeeignet.“ Um auch weiterhin erfolgreich zu sein, sei die Kommunikation ein wesentliches Element. „Eine weitere Eigenschaft ist die Neugierde, die wiederum Wissen voraussetzt. Sie besitzen Basiskompetenzen und können neugierig auf innovative Technik, auf eine Vielzahl von Kunden und auf Prozesse im Unternehmen zu sein.  Neugierde ist wichtig, um auch spannende Aufträge zu erhalten. „Bleiben Sie also neugierig.“

Nach Übergabe der Gesellenbriefe durch den Obermeister Gerhard Hoffmann erfolgte die Ehrung der Prüfungsbesten. Als Prüfungsbester im Bereich Metallbau wurde Ruben Arnshoff, Ausbildungsbetrieb Stahl- und Metallbau Böschen GmbH & Co. KG (Fulda), ausgezeichnet. Die beste Prüfung bei den Feinwerkmechanikern hatte Linus Kamm, Ausbildungsbetrieb Paul Himmelmann GmbH (Großenlüder), absolviert.

Gratulationen zum Abschluss einer anspruchsvollen Ausbildung an die Junggesellen der Metall-Innung Fulda-Hünfeld.