Das Schreiner-Handwerk auf Erfolgskurs: 24 Junggesellinnen und Junggesellen erhielten ihre Gesellenbriefe.
Freisprechungsfeier mit 24 Absolvent:innen in Propstei Johannesberg
Leidenschaft im Schreinerhandwerk
Bei strahlendem Sonnenschein und in dem würdigen Ambiente der Propstei Johannesberg konnte Marco Gretsch als Obermeister der Schreiner-Innung Fulda-Hünfeld die insgesamt 24 Junggesellinnen und Junggesellen sowie deren Familien und weitere Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen. In seiner Ansprache betonte Gretsch, dass er sich ganz besonders freue, eine Veranstaltung in Präsenz ausrichten zu können.
„Eine Freisprechung in dieser besonderen Form und mit der Möglichkeit, Euch alle persönlich beglückwünschen zu können, das habt Ihr Euch redlich verdient.“ Der Obermeister konnte an diesem festlichen Abend auch einen der beiden neuen geschäftsführenden Gesellschafter der Propstei Johannesberg, Jürgen Krieg, begrüßen, der darauf hinwies, dass das Handwerk auch weiterhin einen festen Platz in der Propstei behalten solle und die Freisprechung der Schreiner-Innung ideal in diesen Rahmen passe.
Gratulationen überbrachte Landrat Bernd Woide: „Sie haben eine schwierige Ausbildung absolviert, das hat Sie vielfältige Anstrengungen gekostet, doch heute fahren Sie den Lohn dafür ein.“ Kaum ein anderes Handwerk sei derart traditionell verankert und dabei gleichermaßen stets modern ausgerichtet. „Bleiben Sie in der Region, bleiben Sie Ihrem Handwerk treu und bilden Sie sich kontinuierlich weiter. Engagieren Sie sich in dieser starken Schreiner-Innung mit seinen starken Ausbildungsbetrieben.“ Besondere Superlative benannte Michael Brand, Mitglied des Bundestags (CDU): „Drei gute Dinge kommen heute zusammen, Sie feiern in einer super Location, bei einem super Wetter und Sie können sich über Ihre super Ergebnisse freuen.“ Leidenschaft und Kreativität zeichnen die Junggesellinnen und Junggesellen gleichermaßen aus. „Behalten Sie diese Leidenschaft für das Schreinerhandwerk. Eines ist gewiss: Das Handwerk hat goldenen Boden und das wird auch weiterhin so bleiben.“
Eine ganze Reihe an Ratschlägen unterbreitete Tischlermeister Wolfgang Kramwinkel, Präsident der Arbeitgeberverbände des hessischen Handwerks (AHH) und ehrenamtlicher Landesinnungsmeister des hessischen Tischlerhandwerks den Absolventen: „Als altgedienter Tischlermeister weiß ich, dass auf Sie eine ganz besondere Zukunft in unserem Schreinerhandwerk wartet. Sie stehen noch ganz am Anfang Ihrer Laufbahn. Das Berufsleben hält so manche Überraschung bereit, seien Sie offen für Veränderungen. Das Schreinerhandwerk bietet viele Schwerpunkte, arbeiten Sie in dem Bereich, der Sie interessiert.“
Und weitere Ratschläge lauteten: „Hören Sie niemals auf zu lernen. Jeder Handwerker, der etwas auf sich hält, sucht regelmäßig nach Verbesserungen, streben Sie also nach Verbesserungen.“ Sich stets weiterzubilden, war eine weitere Empfehlung, gekoppelt mit der Aufforderung, gleich die Weiterbildung zum Meister in Angriff zu nehmen. Denn: „Unsere Betriebe werden mehr denn je gute Führungskräfte brauchen und eine Meisterausbildung ist in finanzieller Hinsicht günstig, es gibt eine ganze Reihe an Fördermöglichkeiten.“ Und seine abschließende Ermutigung lautete: „Wagen Sie das Unmögliche, zögern Sie nicht, Ihr eigener Chef zu werden.“
Auch Vertreter der Ferdinand-Braun-Schule und der Konrad-Zuse-Schule hatte Obermeister Gretsch gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulamtsleiter Harald Persch auf die Bühne gebeten und ihnen für das Engagement in den zurückliegenden drei Jahren und insbesondere für ihre Tätigkeit im Gesellenprüfungsausschuss gedankt.
Nach Übergabe der Gesellenbriefe durch Marco Gretsch und Sebastian Müller, Wahlkreisabgeordneter im Landtag (CDU), wurden die Jahrgangsbesten Julius Jöckel (Schreinerei Martin Weisbeck, Größenlüder), Klara Sauerbier (Schramm Die Schreiner, Petersberg-Böckels) und Gabi Gutmann (Jehn, Ebersburg) mit besonderen Geschenken bedacht.