Gemeinsame Freisprechung der Innungen des KFZ-Gewerbes Fulda und der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Osthessen

Über 160 Gäste zur Übergabe der Gesellenbriefe begrüßt

Diese Freisprechungsfeier hatte es in sich: Etwa 160 Gäste, davon 55 anwesende Junggesellinnen und -gesellen, deren Familien und Freunde sowie alle am Erfolg der Absolventen beteiligten Ausbilder, Lehrkräfte, Innungsvertreter und weitere Gäste hatten sich im Medienzentrum der Ferdinand-Braun-Schule getroffen. Gebührend gefeiert wurden damit die insgesamt 69 KFZ-Mechatronikerinnen und Mechatroniker sowie die Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikerinnen und -mechaniker.

Begrüßt wurde die große Gästeschar vom Obermeister der Innung des KFZ-Gewerbes Fulda, Thorsten Krämer, der humorvoll betonte, dass er den Abend in „Personalunion“ ebenfalls als Kreishandwerksmeister begleite. In dieser Funktion verdeutlichte er das „Damals und Heute“ anhand der traditionellen Freisprechungen aus dem Mittelalter: „Das Verhältnis zwischen Lehrling und Ausbilder war anders gelagert. Vieles hat sich glücklicherweise geändert.“ So habe der Lehrling für seine Ausbildung an den Meister zahlen müssen. Ebenfalls sei die Freisprechung für den Lehrling mit hohen Kosten verbunden gewesen. Auch das so genannte „Freisprechmahl“ habe der Lehrling begleichen müssen. „Heute gibt es nach dem offiziellen Teil ebenfalls einen Imbiss, doch den müssen nicht Sie bezahlen – dazu laden wir Sie ein.“

Auch der Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Innung Osthessen, Stefan Gensler, begrüßte die Anwesenden und lobte die Junggesellinnen und -gesellen für ihre beachtlichen Leistungen. „Die Anforderungen der Ausbildungen wachsen stetig, Sie haben sich bestens bewährt. Die schönste Aufgabe eines Obermeisters ist die Übergabe der Gesellenbriefe. Sie alle haben eine ordentliche Prüfung abgelegt.“

Als Repräsentantin der Stadt Fulda überbrachte Christa Joa-Sporer Glückwünsche: „Der erste Schritt in Ihre Karriere ist mit dem Gesellenbrief gemacht, Ihr Berufsbild ist sehr gefragt.“ Doch neben den technischen Herausforderungen sei in diesen Berufen auch der Kundenkontakt wichtig. „Wir hoffen, dass Sie weiterhin in den Betrieben der Region bleiben.“

Als Hausherrin der Ferdinand-Braun-Schule begrüßte Ulrike Vogler die Gäste und insbesondere die Absolventen: „Ihre Ausbildung wird mit dem heutigen Tag gekrönt. Mit dem Gesellenbrief halten Sie den ‚Ausweis‘ über Ihr Können in Händen. Doch Sie wissen auch, dass Sie bei Ihrem heutigen persönlichen Erfolg nicht stehen bleiben sollten, das Lernen geht immer weiter.“ Einen Rückblick auf die Ausbildungsjahre und die Gesellenprüfung gab Florian Altmüller als Prüfungsvorsitzender und betonte: „Auf Euren Erfolg könnt Ihr weiter aufbauen. Bedenkt schon heute, dass der Einsatz von fossilen Kraftstoffen auslaufen wird und damit die Elektromobilität und weitere Alternativen in den Blickpunkt rücken.“ Die aktuell wirtschaftliche Lage bedeute, dass die Absolventen ihre Zukunft mit Zuversicht gestalten könnten. Im Vorfeld zur feierlichen Übergabe der Gesellenbriefe verdeutlichte Thorsten Krämer, dass die Ausbildung sehr umfangreich sei, die Prüfungen komplex. „Das ist auch erforderlich, denn Sie übernehmen in Ihrer täglichen Arbeit eine hohe Verantwortung.“

Nach der Übergabe der Gesellenbriefe wurden die Jahrgangsbesten, die bereits im Sommer ihre Prüfungen abgelegt hatten, besonders geehrt. Dies waren bei den Karosserie- und Fahrzeugbauern als Erstplatzierter Philip Schuster. Ihm folgte auf dem zweiten Platz Dominic Deuerlein. Beide haben ihre Ausbildung im Unternehmen EDAG Engineering GmbH, Fulda-Petersberg, absolviert. Eine besondere Auszeichnung für ihre sehr guten Leistungen erhielten bei den Kraftfahrzeugmechatronikern Paul Hahn (Erstplatzierter), Novadyn Automobil Technik GmbH & Vertriebs KG, Fulda sowie Maurice Hartwig (Zweitplatzierter), Ausbildungsbetrieb Stefan Ebert GmbH, Burghaun und als Drittplatzierter Julius Stenger, Ausbildungsbetrieb KFZ-Meisterbetrieb A. Baus, Petersberg.

Gemeinsames Abschlussfoto der Junggesellinnen und Junggesellen mit Schulleiterin Ulrike Vogler und Obermeister Stefan Gensler (re.) sowie KH-Geschäftsführerin Gabriele Leipold, Stadtverordnete Christa Joa-Sporer, Prüfungsausschussvorsitzender Florian Altmüller und Obermeister Thorsten Krämer (lks.).